Zuschuss für Mehrwegwindeln
Jedes Kind sorgt im Laufe seiner Wickelzeit für etwa 1 Tonne Windelmüll. Einwegwindeln sind mit einer Kunststofffolie überzogen. Für die Herstellung werden z.B: Paraffine, Bleichstoffe, Polymersalze, Vaseline benötigt. Die Förderung und Verarbeitung dieser Stoffe tragen zur Umweltverschmutzung und damit zum Klimawandel bei. Wegen des hohen Feuchtigkeitsgehaltes werden die chemischen Stoffe vorher raus gewaschen oder gefiltert. Beim Verbrennen entstehen - wie z.B. auch bei Plastiktüten – giftige Schlacken, die gepresst und endgelagert werden.
Anders bei Mehrwegwindeln:
Sie sind heute ein ausgeklügeltes Produkt mit guter Passform und modernem Design. Sie werden wie eine Wegwerfwindel gehandhabt und in der Waschmaschine gewaschen. Die wasserdichte Außenhülle besteht aus Wolle, Baumwolle oder Leinen, für die Innenstoffe wird Flanell, Merinowolle, Schurwolle, Microvlies oder Sherpa verwendet. Es wird ein Vlies eingelegt, das idealerweise auch gewaschen wird. Es gibt schon Vlieseinlagen aus nachwachsendem Bambus. Windelverschluss sind Druckknöpfe oder Klettverschluss. Mehrwegwindel sind sehr langlebig und können von mehreren Kindern getragen werden.
Ein Einwegwindelsystem kostet etwa 360 € – 700 €. Dazu kommen bei 3 Jahren Wickelzeit etwa 150 € für Strom, Wasser, Waschpulver dazu. Beim zweiten und dritten Kind fallen nur noch die Kosten fürs Waschen an. Der Kauf von Wegwerfwindel hingegen kostet pro Kind 1000 € – 2000 €.
In vielen Gemeinden wird die Erstanschaffung eines Mehrwegwindelsystems bereits bezuschusst. Auch in Aschau a. Inn hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 08.06.21 beschlossen, die Erstanschaffung mit 50% des Neupreises, max. 200 € zu unterstützen.
Frau Margit Malka ist hier in Aschau a. Inn „Mehrwegwindelberaterin“. Sie kann umfassend Auskunft geben und berät gern bei allen aufkommenden Fragen. Ihre Telefonnummer ist 0171 8554963. Sie verleiht „Probierpakete“ für eine Woche, man kann Windel für einen Monat oder auch länger bei ihr mieten.